Köpfe & Geschichte
Jörg Schneider
Ein Freier Wähler mit Leib und Seele
14. November 2016 | Text Oliver Schendzielorz | Quelle + Bild Jörg Schneider
Er ist ein Kommunalpolitiker mit Leib und Seele !!!!
Seit nun mehr als 50 Jahren engagiert er sich kommunalpolitisch bei seinen Freien Wählern in Geislingen/Steige.
Er kennt Zusammenhänge und Hintergründe, die die Stadt Geislingen und seine Teilorte betreffen.
Er schreibt seitenlange Statements akribisch, kein Detail wird vergessen, markiert die wichtigen Passagen mit dem Leuchtstift und bereichert die heutige Arbeit der Mandatsträger im Gemeinderat mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz.
Seit er 1971 in den Gemeinderat gewählt wurde, ist kein Tag vergangen, an dem er sich nicht mit einem kommunalpolitischen Thema beschäftigt hat.
Auch nach seinem Ausscheiden als aktiver Gemeinderat im Jahre 1999 war ihm das "Ehrenamt" weiter Verpflichtung, die Belange der Stadt ernst zu nehmen und "seine" Freien Wähler mit all seiner Kraft und Energie weiterhin mit Rat und Tat zu unterstützen.
• Den gradlinigen Weg suchen, "den man selber verantworten kann" - und den heißt es, auch durchzustehen.
• Nach der Wahl ist vor der Wahl!
Auch heute noch haben seine Worte Gültigkeit und Gehör und inspirieren und motivieren das aktuelle Team der Freien Wähler rund um den Fraktionsvorsitzenden Roland Funk.
Seine kommunalpolitische Laufbahn hat durch einen Zufall begonnen, ausgelöst durch die SPD: Die hat nämlich 1965, kurz vor der Gemeinderatswahl, ein provozierendes Flugblatt verteilt, auf das die FWV (früher hießen die Freien Wähler: FWV - Freie Wählervereinigung Geislingen) unbedingt reagieren wollte.
Deren Stadtrat Dr. Gerhard Gehring, bat Schneider, dessen Steuerberater er war, um Rat.
Man traf sich im "Goldenen Becher" - und fortan blieb der damals 31-Jährige in die FWV-Arbeit eingebunden.
1968 kandidierte er, schaffte jedoch erst 1971 (damals wurde alle 3 Jahre jeweils die Hälfte des Gremiunms gewählt) den Sprung in den Gemeinderat.
Bei fast allen weiteren Wahlen erzielte er die meisten Stimmen; nur 1989 überflügelte ihn Gerda Benz um 86 Stimmen. Besonders stolz macht ihn, im Jahre 1994 nach Peter Maichle von der CDU, die höchste Stimmenzahl insgesamt bekommen zu haben (6846 Stimmen).
Während seiner Amtszeit war er mit der Hock-Organisation vertraut, im GSW-Aufsichtsrat, bei der Erneuerung der hinteren Siedlung und bei der Städtepartnerschaft mit dem ostdeutschen Bischofswerda in Sachsen, nur um einige wenige herausragenden Punkte zu nennen.
Als einen gravierenden Fehler seiner Amtszeit bezeichnet er die Überbauung der Hauptstraße mit dem Sonnecenter.
Die Weichen hierfür waren allerdings schon gestellt als er ins Gremium kam.
Stiimmen über Jörg Schneider anlässlich der Verleihung seines Bundesverdienstkreuzes im Dezember 1999:
Oberbürgermeister Wolfgang Amann - Der "Multi-Funktionär der Ehrenamtlichen" hat sich stets sehr gewissenhaft und mit besonderem Einsatz auf die Termine vorbereitet und die Hauptamtlichen oftmals ins Schwitzen gebracht. Auffallend seien die "fraktionsübergreifende" Kontakte gewesen und dass er nie in engen politischen Grenzen gedacht habe.
"Er habe es stets verstanden, in einem Klima der gegenseitigen Toleranz und Zuneigung sachliche und erfolgreiche Kommunalpolitik zu betreiben" beschreibt Roland Funk seine treibende Kraft im Gemeinderat.
Hans-Ulrich Sihler, einst 2. Vorsitzender der Freien Wähler Geislingen ergänzte: "Viele positive Akzente gingen auf seine Ideen und Anträge zurück."
Früher wie heute streitet er für eine Stadtentwicklung mit der Verknüpfung der Wirtschaftsförderung; Weil dies mit einer leistungsfähigen Straße zusammenhängt, ist Jörg Schneider auch in der Bürgeraktion B10 neu als Vorstandsmitglied engagiert.